Es war eine echte Parade, die am Montag, dem 2. September, im Elysée-Palast stattfand. Bernard Cazeneuve, Xavier Bertrand, François Hollande, Nicolas Sarkozy, Gérard Larcher, François Bayrou und sogar Gabriel Attal wechselten sich am Bett von Emmanuel Macron ab, um über das Profil des künftigen Premierministers zu diskutieren.
Könnten dies die letzten Verhandlungen sein? Am Montag, den 2. September, empfing Emmanuel Macron zwei Kandidaten für das Amt des Premierministers. Der frühere Regierungschef unter Hollande, Bernard Cazeneuve, und der derzeitige LR-Präsident der Region Hauts-de-France, Xavier Bertrand, wurden im Elysée-Palast zu einer Diskussion mit dem Präsidenten erwartet. Ihr Besuch wurde durch Besuche ehemaliger Präsidenten, François Hollande, der seinen ehemaligen Innenminister verteidigt, und Nicolas Sarkozy, der seinerseits eher einem rechten Premierminister zuneigt, unterbrochen. Parallel zu diesen Treffen, die am Montag stattfanden, zeichnet sich ein weiterer Weg ab. Der Name Thierry Beaudet, Präsident des Wirtschafts-, Sozial- und Umweltrats (CESE), ist eine sehr ernste Hypothese. In der Zeitung L’Opinion heißt es sogar, die Würfel seien nun gefallen: „Emmanuel Macron sollte Thierry Beaudet zum Matignon ernennen.“ Das Staatsoberhaupt kontaktierte ihn am Donnerstag und „Thierry Beaudet gab ihm seine Zustimmung“, heißt es in den Medien.
Der 62-Jährige ist seit Mai 2021 Vorsitzender des CESE. Der Rat organisierte insbesondere den Bürgerkonvent zum Klima (2020) und zum Lebensende (2023), beide von Emmanuel Macron angeordnet. Thierry Beaudet ist ausgebildeter Lehrer und hat sich seit langem im assoziativen Bereich weiterentwickelt. Er wurde 2003 in die Gegenseitigkeitsbewegung auf nationaler Ebene gewählt. Anschließend wurde er von 2016 bis 2021 zum Präsidenten der Nationalen Föderation der französischen Gegenseitigkeitsgesellschaften ernannt. Der Kandidat für Matignon steht an der Spitze der Gegenseitigkeitsgesellschaft der Beamten des öffentlichen Dienstes, MGEN, von Von 2009 bis 2017 gründete er dann die VYV-Gruppe, eine Gegenseitigkeitsorganisation für Gesundheits- und Sozialschutz, deren Vorsitz er von 2017 bis 2021 innehatte. Im vergangenen Juni bezog er Stellung gegen eine mögliche Machtübernahme der Nationalversammlung und äußerte sich besorgt nach dem Staatsoberhaupt In einem Interview mit der Zeitung La Tribune beschloss er, die Nationalversammlung aufzulösen.
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